Montag, 11. Juli 2016

EU plant schwarze Liste für unseriöse Steuerberater

Dieser Plan ist eine Konsequenz aus den Panama Papers. Es sei nun offenkundig, dass einige Berater eine zentrale Rolle bei der Steuervermeidung auf internationalem Parkett hatten, heisst es in einer Mitteilung aus der EU-Kommission. Weiter ist von aggressiven Steuersparmodellen die Rede. Wer zu solcherlei rate oder gar ein solches Modell vermittele solle auf die Liste.

Steuervermeidung ist nicht Steuerhinterziehung. Steuervermeidung ist legal. Berater suchen natürlich immer nach einer Gestaltung, die den Mandanten möglichst wenig mit Steuern belastet. Das geschieht im kleinen und im großen, national und über Grenzen hinweg. Es soll also - zumindest auch -  jemand, der etwas selbstverständliches und legales tut, an den Pranger gestellt werden. Das wäre ein Sieg des jeweiligen Zeitgeistes über das Recht. Das wäre das Ende des Rechtsstaates.

Sicherlich sind solche Pläne publikumswirksam. Ich bleibe aber dabei, dass auf Dauer nur ein durchschaubares Besteuerungssystem, dass von der Mehrheit der Steuerpflichtigen akzeptiert wird, weiterhilft.

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