Die Frage stellt sich, nachdem sich in dieser Woche wieder ein Finanzminister zu Wort gemeldet hat. Den Namen nenne ich nicht. Sie kommen von selbst drauf.
Ich habe schon große Schwierigkeiten mit dem Wort "Steuertricks". Steuerplanung, Steuervermeidung, Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung sind Begriffe, die ich kenne. Unter Steuertricks kann man alle diese mir bekannten Begriffe irgendwie subsumieren. Ich denke, dass aus der Sicht des Bürgers mit der Verwendung des Worts "Steuertricks" der Eindruck erweckt werden soll, dass eben alles von Steuerplanung bis Steuerhinterziehung böse und verboten ist.
Warum will man das? Einerseits braucht man ein klares Feindbild, um vom eigenen Unvermögen abzulenken. Und andererseits will man davon ablenken, dass man mit dem vom Steuerbürger anvertrauten Geld nicht sorgsam umgehen kann und obendrein nicht in der Lage ist, vernünftige Steuergesetze zu erlassen. Vernünftige Steuergesetze wären in sich konsistent, und wären von (nahezu) allen Steuerbürgern akzeptiert. Gestaltungsberatung, wie sie heute üblich ist, wäre in der Regel überflüssig, weil an der Steuerersparnis gemessen zu teuer.
Bleibt die Frage, wann ein Steuertrick aggressiv ist. Da fällt mir nichts zu ein.
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